Lucia:

Neue Arbeit:

- Weg von den Porträt Fotos (Versuch A): Unterschiedliche Personen in unterschiedliche Sprachen unterschiedliche Pronomen aussprechen lassen. Ist es legitim, dass sie so eine Arbeit macht?
- Neu: Zusammenarbeit mit Sultan
- Warum Sultan: In der Schweiz aufgewachsen, Einbürgerung gemacht, kurdische Wurzeln: Identifikation mit Schweizer*in sein
-> Hauptaugenmerk liegt immer noch auf dem Gesicht
-> Videomaterial?
-> Auch, weil es noch nicht sicher ist, ob Lucia nach Berlin kommt
-> Prints kosten viel: sind stressig; wo kann man sie günstig drucken, ist es dann gut? etc.
-> Projektion auf Tuch: Kleiner Flur aus Tüchern: auf beide Innenseiten werden Gesichter projiziert
-> Für Video: Sultan soll ein Ort vorschlagen, der eine Relevanz hat
-> Kontrast mit Natur (wie auf alten Fotos) nach wir vor spannend


Bezug zu den Codes der Unmenschlichkeit:

-> Das, was ausgesprochen wird: Pronomen
-> Sprache an sich ist ein Code; Sprache ist realitätsformend
-> Identitätsbildung und -abgrenzung
-> Nationale, kulturelle, gender etc. Identitäten
-> Abgrenzungen zwischen du, ich, wir etc.
-> In den Pronomen findet diese Gewalt statt
-> Zusammenarbeit mit Sultan: Repräsentationseffekt: Möchte Sultan sich inszenieren lassen, führt Lucia nur Kamera?

Reaktion:
-> Anais: sehr experimentelle Herangehensweise, bei dem man. Das Outcome nicht vorhersagen kann. Wenn man eine bestimmte Person ansucht, erwartet man dann schon ein spezifisches Outcome: alt entwickelt sich dann mit Sultan auch eine Arbeit die nicht Sultan inszeniert
-> Lisa: instant abgeholt: mehrere Person: spannender mit
-> Nelson: jede neue Person macht den Repräsentationskonflikt noch stärker
-> Nelson: Vielleicht muss der Repräsentationskonflikt gar nicht aufgelöst werden.
Nelson:

3 Arbeiten:
- Blindspot
- Ruinen
- Orakel

Reaktion:
- Lisa: Die zwei Prothesen als Artefakte im Raum liegen lassen
- Anais: wenn es um Ruinen geht, wäre es konsequent, diese Prothesen auszustellen.
- Hannes: Artefakte: Alles menschen gemachtes
- Lucia: Im Theater gibt es kein Untersuchungsartefakt
- Lucia: Was machen die beiden Figuren?
- Lisa: Die zwei Figuren haben zwei Charakteristika: Helm hat eingeschränkte Visualität, Rock hat Verknüpfungsdrang -> In der Interaktion wäre es toll, wenn diese beiden mit Ihren Charakteristika auf einander reagieren
- Hannes: in der Philosophie: Artefakte vs nicht Artefakte: Menchengemachtes vs. Nicht menschengemachtes: Wann ist ein Gegenstand nicht mehr der Gegenstand der er als Gegenstand definiert wurde: Wenn ein Apfel schimmelt, ist er dann noch ein Apfel? Bei Artefakten ist es einfacher zu bestimmen, wenn sie nicht mehr der Definition entsprechen. (Inexistenzgesetz)

Lisa:

Arbeiten:

Wolken:
- langer Prozess von Themen hinter sich
- Angefangen mit Blackbox, jetzt sehr weit weg davon
- jetzt: Ansammlung, Auflistung von Wolkenarten (persönlichen Footage und found footage): Video
- Wolken, die in Figuren vermenschlicht werden -> Systematisierung von Wolkenarten -> menschengemachte wölken: rauchen, Teekochen, Auspuff, Atomkraftwerk etc.
- Industriewolken verboten sich mit natürlichen Wolken: Gibt es noch natürliche Wolken?
- digitale Clouds: Codes werden auch verhandelt
- die Unmenschlichkeit ist die Aneignung der Wolken

Armpit:
- Achselhöhle, die auf den ersten Anblick wie eine Vagina aussehen
- Umgang mit dem weiblichen Körper
- als Prints im Raum aufhängen

Reaktion:
- Hannes: wo war die Brücke zu der Blackbox? Gibt es die Brücke noch?
- Lisa: Als wir letzten Mai über Coding geredet haben, finde ich Blackbox spannend: Der Schnittpunkt, der noch besteht: metaphorischer, poetischer Moment der nicht sichtbaren Lücke der physischen Wolke. Ich beginne mit den Wolkenformen im Himmel, die wie Tiere aussehen und ende bei der Frage, ob Wolken noch natürlich sind?
- Hannes: finde es nachvollziehbar und habe gerade keine kritischen Worte
- Lisa: ICH MÖCHTE SOWAS MACHEN, WIE “DU GEHST IN EIN MUSEUM UND SIEHST GANZ VIELE VASEN. Einfach mit Wolken”. Habt ihr eine Idee für eine Tonspur?
- Nelson: “Diese Wolke sieht aus wie…” & kleine Schwester interpretiert Wolken
- Hannes: Ist es nicht so, dass es in vielen Regionen der Welt das Wetter schon aktiv geformt wird.
Hannes:

Arbeit:

Defensive Architektur
- He, schau mal: Ganz viele Gegenstände im öffentlichen Raum sind so gebaut, dass Obdachlose nicht darauf schlafen könnten: Armlehnen, Sitzsteine, Überdachte Räume, die nicht Schutz geben
- Gibt schon viele Arbeite darüber: Wie kann man das aufarbeiten und gleichzeitig mehr zu machen als zu dokumentieren?
-> Mit Perspektiven die ganzen Unebenheiten festhalten, die dort eigentlich gar nichts zu suchen haben (keinen Zweck haben, nur Defensive Architektur)
- Eventuell mit Schlafsack diesen Forman nachgehen

- Es gibt in Wäschereien teilweise blaues Licht, damit menschen ihre Venen nicht sehen
- In Berlin wollte man 12ton Musik an U Bahnhöfen spielen, die auf die Dauer nicht aushaltbar ist
-> Ein Raum, der mit der absoluten Unwillkommenheit spielt
-> wie kann man diesen Raum füllen?
https://failedarchitecture.com/robert-moses-pig-ears-and-the-camden-bench-how-architectural-hostility-became-transparent/
-> Die absolut schlimmste Bank, die in sich schon wieder ein Kunstwerk/Designobjekt ist

Reaktion

- Anais: du kannst Orte, die einladende sind, die wir alle kennen und nutzen, umnutzbar machen und mit anderen Objekten der Defensiven Architektur gegenüberstellen
- Lisa: nelsons Arbeit ging mal um Architektur als Ruine/Artefakt, da liesse sich eine Brücke bauen. Man könnte in diesem Fall eine Skulptur machen oder eine Skulpturelle Verhandlung mit der Defensive Architecture starten: Mit Kabeln ein Bett flechten, dort wo man nicht mehr schlafen kann, weil die Bänke Armlehnen haben: Fotografie mit Skulptureller Arbeit
- Anais: Defensive Architecture nicht mehr defensive zu machen; gute Idee
- Hannes: hatte sich ähnliche Gedanken gemacht; sieht aber zwei Gefahren: Wir gucken uns den Gegenstand an, er jetzt ein Kunstwerk ist und schauen dann, was dann passiert, wenn Obdachlose damit wieder agieren.
- Lisa: Wenn du das nicht als deins Claims, sehe ich das nicht als Problem. Finde es aber auch gut, wenn du beides machst: Defensive nicht defensive machen, nicht defensive defensive machen
- Lucia: spannender, die Erfahrung zu vermitteln, wenn ein nicht defensive Gegenstand, defensive wird.
- Hannes: Die noch grundsätzlichere Frage: was passiert bei einer Interaktion mit Architektur im Hinterkopf behalten. Bei der Installation gibt es noch ätzenden Sound: Get up, stand up remix?
- Lisa; Ein Raum mit Fotos und Bank
- Nelson: Kunst aus der Diskrimierung machen: Diskriminierung monetarisieren
- Tabea: bei dem Obdachlosenmobil verstehe ich die Kritik, bei dieser Arbeit geht es aber stückweise um due Aufmerksamkeit machen
- Hannes: eine Künstlerin hat stylishe Jogginganzüge gemacht: Ätzend. Erfahrbarmachung, aufmerksam machen: besser
- Lisa: Die unerfahrbaren Zustände, die man erfährt, wenn man obdachlos ist, wenn man aber Obdach hat nicht, sind am besten erfahrbar über sound
- Nelson: Sonic weapons sehr spanned!